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Umfrage Overledingerland

Wie tickt die Jugend im Overledingerland? 

Präsentation der Umfrageergebnisse: Jugend im Overledingerland 

Am Ende des vergangenen Jahres luden der Freiwilligen-Service Ostrhauderfehn, Peer-Leader-International e.V. und der Arbeitskreis Schule Rhauderfehn e.V. (akrs) zu einer Präsentationsveranstaltung ein. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Schule war eine umfassende Umfrage erstellt und über die Schulen in der Region durchgeführt worden, um die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen im Overledingerland zu erforschen und Grundlagen für zukünftige Maßnahmen in der Region zu haben. Die Initiator:innen wollten tiefere Einblicke in die Lebensrealität der Jugendlichen gewinnen. Frage zu persönlichem Wohlbefinden, Interessen, Wünschen und potenziellen Aktivitäten standen im Mittelpunkt. Die Umfrageergebnisse wurden auf der Veranstaltung den Gemeinden, Jugendpflegern, Schulen und Kommunalpolitikern vorgestellt, um eine ganzheitliche Perspektive zu gewährleisten. 

Die Ergebnisse  

  • 75% der jungen Menschen sind zufrieden mit ihrem Leben, dem Wohnort, der Schule, der Freizeit, der Mitbestimmung.  
  • 75% sind gerne zu Hause, 32% gerne im Verein, 51% bei Freunden, 35% an öffentlichen Plätzen, 7% im Jugendzentrum  
  • 20-30% beschäftigt Themen wie Umwelt/Schutz, Krieg und Frieden, Ungerechtigkeit, 46% die Zukunft.  
  • 38% sind engagiert in einem Verein oder Projekt. 
  • 23% haben keine Zeit, 21% haben keine Lust, um aktiver zu werden.  
  • Junge Menschen hier wünschen sich mehr Angebote in diesen Bereichen: 
    41% Sport, 37% Gaming, 33% Kreatives, 30% Social Media, 9% Umwelt. 
  • Die Teilnehmenden fühlen sich ernst genommen von Familie und Freunden, nicht aber von Schule, Politik, Gemeinden, JuZ, Kirchen.  
  • Die Teilnehmenden sagen, dass sie mitbestimmen können in der Familie und bei Freunden, nicht aber in Schule, Politik, Gemeinde.  Aber: 80% glauben, ihre Zukunft mitbestimmen zu können.  
  • Nur 50% haben die Schüler:innenvertretung gewählt und 44% kennen die Aufgaben. Nur 20% sagen, sie haben die Möglichkeit, in der Schule mitzubestimmen.  

Daraus schließen die Organisationen, die diese Befragung durchgeführt haben:  

  • Es bedarf der Konzeption von mehr jugendgerechten Beteiligungsangeboten.   
  • Alle Einrichtungen müssen sich mehr orientieren an den vielfältigen und oft sehr unterschiedlichen Identitäten, Kompetenzen und Interessen junger Menschen.  
  • In den Schulen bedarf es der Schaffung eines partizipativen Klimas, um demokratische Werte und Haltung zu vermitteln: Wie kann Partizipation von Schülerinnen und Schülern noch besser gelingen? 
  • Von Politik und öffentlichen Akteur:innen fühlen sich junge Menschen bisher wenig gehört, berücksichtigt und beteiligt, deshalb muss hier mehr passieren. Es bedarf der Schaffung von mehr Strukturen und Räume, in denen Jugendliche sich äußern und beteiligen können. 
  • Die TN haben Sorgen bezüglich der Zukunft und beschäftigen sich mit existenziellen Themen wie Zukunft und Krieg.  Hier gilt es, Räume zu schaffen, in denen junge Menschen über Ihre Sorgen sprechen können. Es gilt, ihnen Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Krisen und Problemen zu vermitteln. 

Diese Ideen wurden von den Gästen diskutiert. Die Teilnehmer:innen werden sich Ende Januar rneut treffen, um diese Ideen weiter zu vertiefen und konkrete Maßnahmen zu planen. Die Zahlen, Daten, Fakten und Ergebnisse der Umfrage werden auf der Website des Freiwilligen-Service Ostrhauderfehn veröffentlicht und auch auf den Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram geteilt. Dies soll einer breiten Öffentlichkeit die Diskussion ermöglichen.  

Ein wichtiger Unterstützer dieser Initiative war das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, welches die Umfrage gefördert hat. Die Partnerschaft zwischen verschiedenen Organisationen und staatlichen Stellen zeigt das Engagement für die Belange der Jugendlichen und die gemeinsame Verantwortung für eine positive Entwicklung der Region. 

Die Präsentation der Umfrageergebnisse markiert einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zu einer noch stärker partizipativen und zielgerechten Jugendförderung im Overledingerland. Die Initiatoren hoffen, dass die gewonnenen Erkenntnisse als Grundlage für konkrete Maßnahmen dienen und einen nachhaltigen Einfluss auf die Zukunft der Jugendlichen in der Region haben werden. 

Die Umfrage wurde gefördert durch:

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